Unser Know-how für die Entwicklung kundenspezifischer Lösungen – vom Konzept bis zur Anlagenfertigung
Zwischen 2003 und 2015 wurden am gemeinsamen Standort der ZFB-PM und des ZFB in Leipzig drei verschiedene Anlagen für die Gefrier- bzw. Vakuumtrocknung von Büchern, Akten und anderen Kulturgütern errichtet. Die ZFB-PM hat diese Anlagen jahrelang auf einen hohen Durchsatz bei gleichzeitig möglichst geringem Energieverbrauch hin optimiert, sodass ein wirtschaftlicher Betrieb in einem von starkem Wettbewerb geprägten Marktsegment dauerhaft möglich ist. Im hausintern optimierten Gefriertrocknungsverfahren wurden u. a. geschädigte Bücher und Dokumente nach dem Brand der Herzogin Anna Amalia Bibliothek, nach dem Einsturz des Kölner Stadtarchivs oder nach den Elbe-Hochwassern getrocknet und damit für die Nachwelt „gerettet“.
Von 2004 bis 2012 wurde durch die ZFB-PM ein neues Verfahren zur industriellen Entsäuerungsbehandlung von Büchern und Akten - das ZFB:2 Massenentsäuerungs-Verfahren - entwickelt und in Betrieb genommen. Die gesamte ZFB:2-Anlage inklusive einer Vakuumtrocknung und eines Lösungsmittelrecyclings wird seit ihrer Inbetriebnahme 2012 bis heute erfolgreich als die weltweit größte Massenentsäuerungsanlage für die Behandlung von durch Säurefraß bedrohtem Archiv- und Bibliotheksgut betrieben.
Das Portfolio der ZFB-PM umfasst darüber hinaus die chemische und verfahrenstechnische Entwicklung und Produktion von Sub-micro-Dispersionen, die beispielsweise als Entsäuerungsmittel (Tränkungsmedium) oder für die Herstellung technischer Keramiken (Ferrite) eingesetzt werden.
In den letzten Jahren hat sich die ZFB-PM außerdem sehr intensiv mit mikrowellenbasierten Trocknungstechniken auseinandergesetzt und folglich auch Erfahrungen in der Konstruktion und im Bau von Mikrowellen-Trocknungsanlagen gesammelt.
Ein weiterer aktueller Tätigkeitsschwerpunkt besteht in der Nanotechnologie, darunter beispielsweise die Anlagenentwicklung für die Herstellung von Nanocellulose (mikrofibrillierte Cellulose).
Papierspaltanlage
Ein Schwerpunkt sind Anlagen für die Erhaltung und Restaurierung von Papieren, z. B.:
Darüber hinaus werden auch Entwicklungsaufträge aus anderen Technologiefeldern bearbeitet, z. B.:
Selbstverständlich ist in unserem Leistungsumfang die Montage, Inbetriebnahme sowie die Schulung Ihres Personals enthalten. Natürlich steht Ihnen auch im Anschluss unser voller Serviceumfang zur Beratung, Wartung und Lieferung von Verbrauchsmaterialien zur Verfügung.
Forschungsprojekt HOMIVAT – gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung
Entwicklung einer halbleiterbasierten Mikrowellen-Vakuumtrocknungsanlage
Im KMU-innovativ-Projekt HOMIVAT wurde eine Verfahrenstechnik zur Mikrowellen-Vakuumtrocknung von Lebensmitteln entwickelt, die ohne rotierende Trommeln auskommt und allein durch Modulation der Mikrowellen einen homogenen, optimal auf den Trocknungsverlauf abgestimmten Energieeintrag in das Trocknungsgut erzielt. Bei HOMIVAT werden die Mikrowellen bewegt, nicht das Trocknungsgut! Nach Ende des Projekts soll eine Demonstrations- und Versuchsanlage im Technikums-Maßstab existieren, die für die Trocknung von sensiblen Lebensmitteln wie Früchten, Pilzen oder Kräutern geeignet ist und eine sehr hohe Produktqualität liefert.
Das 2-jährige Forschungsprojekt wurde seit dem 01.01.2018 von der ZFB Project Management GmbH in Kooperation mit der AFORMA GmbH und der AFT microwave GmbH bearbeitet.
Forschungsprojekt Trestertrocknung – gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
Trestertrocknung mit Mikrowellen
Trester fällt überall dort an, wo frisches Obst direkt verarbeitet wird und zur Maische verpresst wird. Der dabei entstehende Saft wird weiterverarbeitet. Der andere Teil, der sogenannte Trester, wird gegenwärtig zu 90 % als Futter verwendet, nur zu ca. 10 % wird er getrocknet und für verschiedene Produkte verwendet (z. B. zur Beimengung in der Medizin, Tee, Fruchtriegeln etc.). Es ist bekannt, dass die Tresterrückstände oft mehr wertvolle Wirkstoffe enthalten als der eigentliche Saft. Klassische Trocknungsverfahren sind jedoch sehr langwierig (10 h und mehr) und kostenintensiv; wertvolle Vitamine und Wirkstoffe werden bisher dabei zu großen Teilen zerstört.
In einem Kooperationsprojekt im Rahmen des Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand (ZIM) sollte ein hocheffizientes Mikrowellenverfahren entwickelt werden, dass es gestattet, den Trester innerhalb von nur ca. einer Stunde zu trocknen und damit ein hochwertiges Bio-Material, z. B. für Anwendungen in der Lebensmittelindustrie, zur Verfügung zu stellen.
Das 3-jährige Forschungsprojekt wurde seit dem 01.01.2020 von der ZFB Project Management GmbH in Kooperation mit der TESOMA GmbH, der IfU GmbH – Privates Institut für Umweltanalysen und Naturmittel Biller bearbeitet.
Forschungsprojekt CLEANculture - gefördert durch die Europäische Union
Massenreinigungsverfahren für schimmelbefallenes und verschmutztes schriftliches Kulturgut
Die Kontamination von schriftlichem Kulturgut mit verschiedensten Substanzen wie Schimmelpilzen, Staub, Schmutz, Ruß, Pestiziden oder anderen Schadstoffen stellt in vielen Bibliotheken und Archiven sowohl eine Gefährdung für die Sammlungsobjekte als auch ein erhöhtes gesundheitliches Risiko für die Nutzer und Mitarbeiter der Sammlungseinrichtungen dar. Aktueller Stand der Technik zur Reinigung verschmutzter und schimmelbefallener Objekte ist eine manuelle Trockenreinigung, bei der die oberflächlich aufliegenden Substanzen mit verschiedenen Hilfsmitteln mechanisch entfernt werden.
Ziel des Projektes war die Entwicklung eines neuartigen Mengenverfahrens zur Reinigung von schriftlichem Kulturgut als Alternative zur manuellen Trockenreinigung. Der Fokus lag in diesem Projekt zunächst auf der Entfernung von aufliegenden Partikeln wie Schimmel, Staub, Schmutz und Ruß. Dazu sollte ein nichtwässriges Tränkungsverfahren für die Behandlung gebundener Objekte entwickelt werden.
Das 18-monatige firmeninterne Entwicklungsprojekt wurde seit dem 15.12.2021 bearbeitet.